Der erste Urlaub

Schon circa 2 Wochen nach Ankunft standen die ersten Ferien an, was wir mit fast allen Freiwilligen aus Südafrika genutzt haben, um etwas nördlicher Freiwillige in Coffee Bay, an der Wild Coast zu besuchen, und uns Durban anzuschauen.

Am 23.9. machten wir uns mit einigen anderen Freiwilligen, die uns schon einen Tag vorher besucht haben, früh morgens auf den Weg nach Coffee Bay. Zwar blieb das erhoffte Sehen von Elefanten, Giraffen, Löwen,... aus, dafür durften aber alle 500 Meter Kühe, Schweine, Schafe und Ziegen bestaunt werden, die auch oft mal spontan die Fahrbahn überqueren. Generell konnten auf dem Weg mal viele "typisch" afrikanische Häuser/Dörfer bestaunt werden. Während ich mich in East London nicht so fühle, als würde ich in einem Land Afrikas leben, fühlte sich das schon viel mehr so wie Afrika an, wie ich es mir vorgestellt hatte.

Die letzte Stunde der Fahrt war sicher nichts für schwache Bäuche... die Straße bestand eher aus Schlaglöchern, als aus Beton. Ordentlich durchgeschüttelt von der letzten Stunde ist dann auch unser Auto mit 5 Jungs, als Letztes an unserem Backpacker in Coffee Bay, im strömenden Regen angekommen. Auch etwas, was mich etwas überrascht hat an Südafrika ist das Wetter... ich hatte mich auf jeden Tag 30 Grad und Sonnenschein eingestellt, was wir allerdings noch gar nicht hatten. Na ja, der Sommer kommt noch und dann würden wir uns wohl über 20 Grad und Wolken freuen...

Nun zu Coffee Bay! Coffee Bay ist meiner Meinung nach ein Ort für sich. Hier wird in den Tag hineingelebt und keiner lässt sich aus der Ruhe bringen. An diesem Ort kann man sich wirklich keinen Stress vorstellen, was eigentlich ganz schön ist, trotzdem bin ich relativ froh in East London, einer recht großen Stadt zu leben und nicht zum nächsten Supermarkt eine halbe Stunde fahren zu müssen.

Der zweite Tag in Coffee Bay startete für viele schon gegen 5:30 Uhr, denn der Sonnenaufgang (siehe 1.Bild bei "Fotos") mit Delfinen, auf einem Hügel mit Blick auf den Ozean lässt sich wirklich sehen. Später haben sich einige Freiwillige, darunter tatsächlich auch Clemens, Fynn (zwei meiner netten Mitbewohner in EL) und ich, dann auf eine Wanderung über Wiesen und Hügel, zum Hole in The Wall (siehe 2.Bild bei "Fotos") eingelassen. Zum Glück wurden wir dort von netten Mitfreiwilligen abgeholt, was uns den Rückweg ersparte! Tatsächliche konnte man auch den ein oder anderen Wal in der Ferne ab und zu erahnen.

Am nächsten Morgen ging es für uns dann weiter nördlich nach Durban, in die drittgrößte Stadt Südafrikas. Hier spürt man nochmal das richtige Großstadtleben und Durban stellt das komplette Gegenteil zu Coffee Bay. Allerdings spürt man auch in Durban vor allem die zum Teil krassen Gegensätze zwischen arm und reich. Auf der einen Seite hat man die komplette Küste lang riesen luxus Hotelanlagen, die für die Weltmeisterschaft 2010 gebaut wurden und auf der anderen Seite Townships mit "Häusern" aus Blech mitten in der Stadt. Ähnlich wie in dem Township meiner Einsatzstelle: auf der einen Seite der Straße liegt das Township Nompumelelo  mit meiner Schule und auf der anderen Straßenseite befindet sich ein neues Mercedes-Benz Geschäft mit luxus SUV`s. Na ja...

Am nächsten Morgen stand für uns das Corona Sunsets Festival auf dem Programm. Ein Festival ganz nach meinem Musikgeschmack, nämlich Techno! Generell wird hier auf vielen Partys Techno gehört, was mir sehr entgegenkommt. Eigentlich sollte auf dem Festival noch der deutsche DJ Felix Jeahn auftreten, dieser hatte aber einen Tag vorher abgesagt...

Der Urlaub hat mir insgesamt super gefallen und die Planungen für den Sommerurlaub laufen schon... Garden Route und Silvester auf jeden Fall in Kapstadt!

 

Grüße aus Südafrika!